Digitalisierung im Gesundheitswesen und im Alter: ein zweischneidiges Schwert?

Bei gelungener Infoveranstaltung am 03. April 2024 wird über Chancen, aber auch über Herausforderungen der Digitalisierung diskutiert

Am 03. April 2024 haben der GePGeMi e.V. und das Kom-zen gemeinsam eine Infoveranstaltung mit dem Titel „Digitalisierung im Alter-Zugangsbarrieren für Migrant*innen erkennen und gemeinsam überwinden“ durchgeführt.

In den gemütlichen sowie modernen Räumlichkeiten des GePGeMi fand die gut besuchte Veranstaltung  statt, die zwei wichtige Präsentationen beinhaltete:

Zunächst hat die Leiterin vom Kom-zen, Frau Kuzu, einen sehr informativen Vortrag über die „Nationale Digitalisierungsstrategie für die Gesundheitsversorgung und Pflege“ mit dem Schwerpunkt auf die elektronische Patientenkarte gehalten (die Präsentation finden Sie unter www.kom-zen.de/infothek/publikation-komzen). Der Fokus lag dabei auch auf ältere Menschen mit Migrationsgeschichte und eine der wichtigsten Fragen, auf die intensiver im Rahmen der Präsentation eingegangen wurde, war, welche Zugangsbarrieren im Zuge der Digitalisierung für diese Gruppe bereits entstehen/ noch entstehen können. An der aktiven Mitwirkung der Teilnehmenden während dieser Präsentation durch gestellte Fragen und gegebene Inputs, wurde sehr deutlich, wie aktuell das Thema ist und wie viele relevante, (noch) nicht abschließend zu beantwortende Fragestellungen es aufwirft.

In einem zweiten, kürzeren Block wurde das sogenannte CareTable – ein insbesondere für die Altenhilfe entwickelter digitaler Aktivitätstisch (siehe www.caretable.de) – den Anwesenden online vorstellt.

Durch dieses konkrete Beispiel hatten die Teilnehmenden zum einen einen besseren Eindruck davon, was es bereits an digitalen Produkten für ältere Menschen auf dem Markt gibt und weiterentwickelt wird. Zum anderen wurde anhand dieser Veranschaulichung wieder klar, dass zwar Chancen und Erleichterung mit diesen neuen Technologien für die Pflege einhergehen, aber auch noch Lücken und Barrieren bestehen, die eine chancengleiche Teilhabe von älteren Migrant*innen an dem Digitalisierungsprozess verhindern.

Die gilt es in erster Hand zu erkennen und zu ermitteln: ein Ziel, welchem man in partizipativen, dynamischen Infoveranstaltungen, wie in der am 03. April, schon ein Schritt näher kommt. Weitere (Info)Veranstaltungen zu diesem Thema sind deshalb aber weiterhin nötig und von den Teilnehmenden deutlich erwünscht, damit durch Informationsvermittlung und Kompetenzerweiterung Lücken besser geschlossen und Zugangsbarrieren effektiver abgebaut werden können.